Unwettereinsatz am 27.05. 2014

Einige Kameraden waren gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und hatten von den kurzen schweren Niederschlägen auf dem Meißner Hochland und in den linkselbischen Tälern gar nicht so viel mitbekommen. Als wir kurz nach 15:00 ausrückten, ahnten wir deshalb noch nicht, was uns erwarten würde. Zunächst wurden wir in die Cossebauder Talstraße geschickt, wo ein Keller leergepumpt werden sollte. Da dort bereits die Berufsfeuerwehr tätig geworden war, wurden wir gleich weiter in den hinteren Teil der Talstraße geschickt, wo ebenfalls Wasser im Keller gemeldet wurde. Bei der Anfahrt über die Hessige Straße staunten wir nicht schlecht, daß sich die Wassermassen bereits über die Talstraße ergossen und diese in einen reißenden Fluß verwandelt hatten.

Einsatzort in Cossebaude

 

Während wir versuchten, das Gitter im Bachlauf von Treibgut zu befreien, stieg das Wasser immer mehr an.

Überflutete Straßen in Cossebaude

Die Strömung wurde so stark, daß das Unternehmen aufgegeben werden mußte. Über Funk konnten wir unterdessen verfolgen, wie sich die Lage auch anderenorts immer mehr zuspitze. Als wir hörten, daß sich die Berufsfeuerwehr nicht in der Lage sah, Niederwartha anzufahren, wurde uns der Ernst der Lage bewußt. Nachdem wir noch eine von den Wassermassen eingeschlossene ältere Frau aus ihrem Haus gerettet hatten, übernahmen wir den Einsatz in Niederwartha.

Wir konnten Niederwartha über Oberwartha erreichen. Dort bot sich uns ein Bild der Verwüstung.

Das Unglück in Niederwartha

Zahlreiche Häuser und Grundstücke im Beriech des Tännichtgrundbaches waren überflutet, die Straße schwer beschädigt worden. Auf dem Gelände der Tännichtgrundmühle hatte die Flut mehrere Fahrzeuge beschädigt und staute sich weiter hinter einer Brücke, deren Durchfluß mit Treibgut blockiert war.

Hier mußte schwere Technik ran. Während wir auf das Eintreffen des THW warteten, packten die Kameraden bei der Beräumung des Mühlengeländes mit an.

Verwüstung durch Unwetter

Schließlich trafen die Kameraden vom Hilfswerk ein und unterstützen uns bei der Beseitigung des gefährlichen Hindernisses.

Unterstützung vom THW

Als hier die Gefahr gebannt war, ging es nach Plauen, wo wir die überflutete Tharandter Straße trocken legten. Am nächsten Tag wurden wir nocheinmal angefordert, um die Kreuzung am Gasthof Niederwartha zu beräumen. Erst dann konnte die Straße nach Meißen wieder freigegeben werden.