Das letzte Augustwochenende stand ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zu 90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Cossebaude sowie 15 Jahre Jugendfeuerwehr Cossebaude.
Dazu hatten wir u. a. die Jugendfeuerwehrmitglieder unserer Partnerfeuerwehren aus Weinsberg in der Nähe von Heilbronn sowie Lehnitz bei Oranienburg eingeladen.
Nach der Anreise am späten Freitagnachmittag und einem deftigen Abendessen lernten sich die Jugendfeuerwehrmitglieder bei Sport und Spiel auf dem Hof der Grundschule gegenseitig kennen. Am Samstagvormittag stand eine „Erlebnistour“ durch Cossebaude auf dem Programm. Dazu waren auch die Jugendfeuerwehren aus Mobschatz, Gompitz und Wilschdorf angereist. Bei der Tour, die u. a. am Hangweg und an der Herrenkuppe entlangführte, mussten insgesamt fünf verschiedene Stationen durch die einzelnen Mannschaften absolviert werden. Vorab hatten wir uns entschlossen, die Jugendfeuerwehrmitglieder aus Weinsberg, Lehnitz und Cossebaude untereinander zu mischen, um das gegenseitige Kennenlernen zu fördern. Gestartet wurde in zwei verschiedene Richtungen und mit einem gewissen Zeitabstand, um Wartezeiten an den Stationen zu vermeiden. Als erstes hatten die Jugendlichen am Hangweg einen Löschangriff auf Zeit aufzubauen. Mit dem geförderten Wasser aus dem Lotzebach löschten die JF- Mitglieder den „Brand“ in unserem kleinen „Spritzenhäus´l“. Ein paar hunderte Meter weiter auf dem Waldspielplatz mussten sich die JF- Mitglieder beim Raten von Begriffen beweisen sowie mit Hilfe eines Verteilers und angeschlossenen Strahlrohren möglichst viele Luftballons durch Aufpusten zum Zerplatzen bringen.
Stationen Löschangriff und Luftballons aufblasen
Nachdem der beschwerliche Aufstieg durch den Cossebauder Wald zur Warmbergkuppe gemeistert war, ging es weiter zur Herrenkuppe, Bevor die Mannschaften den Blick von diesem Aussichtspunkt genießen konnten, mussten zwei weitere Stationen bewältigt werden. Zum einen waren unterschiedlich geschnittene Baumscheiben zu einem möglichst hohen Turm zu stapeln, zum anderen musste Wasser aus einem Bottich mittels JF- Helmen in einen ein paar Meter entfernt befestigten Schlauch so schnell wie möglich gefüllt werden bis dieser voll ist.
Stationen Baumscheiben stapeln und Schlauch füllen
Nach ca. drei Stunden waren alle Mannschaften wieder an den Ausgangspunkt der Tour, unser Gerätehaus, zurückgekehrt. Nach einer kräftigen Stärkung wurde die Auswertung der Tour vollzogen. Gewonnen hatte die 2. zusammengesetzte Mannschaft aus JF- Mitgliedern von Weinsberg- Cossebaude- Lehnitz vor der Jugendfeuerwehr Gompitz und der 3. zusammengewürfelten Mannschaft. Am Samstag, um 15.00 Uhr fand dann eine Schauübung am Ortsamt in Cossebaude statt. Mit historischen Handdruckspritzen aus den Anfängen des Feuerlöschwesens versuchten die „Alten Kameraden“ aus unseren Nachbarortschaften Mobschatz und Niederwartha das Feuer in den Griff zu bekommen. Mit ihrer veralteten Ausrüstung gelang es jedoch nicht den Flammen Herr zu werden. Erst die zu Hilfe gerufene Cossebauder Feuerwehr mit ihrem Löschgruppenfahrzeug sowie die Kameraden aus Mobschatz und die Berufsfeuerwehr Dresden mit einer Drehleiter konnten dem Spuck im Ortsamt ein Ende bereiten und die eingeschlossenen und zum Teil verletzten Personen retten und entsprechend versorgen. Den verbleibenden Nachmittag nutzten die Jugendfeuerwehrmitglieder zu einem Rundgang durch Gohlis, um sich ein Bild von den Auswirkungen des letzten Hochwassers zu machen. Währenddessen besuchten viele Cossebauder Bürger und Gäste das vor zwei Jahren eingeweihte Gerätehaus unserer Wehr und schauten sich die ausgestellte historische und aktuelle Technik an.
Nach einer Stärkung mit Bratwurst oder Steak machten sich die Jugendlichen am späten Abend noch auf den Weg in die Sternwarte nach Radebeul, wo Sie bei einer Führung viel Wissenswertes über den nächtlichen Sternenhimmel in unseren Breiten erfuhren.
Nach einem ausgedehnten Frühstück am Sonntagmorgen stand für die Partnerfeuerwehren ein Besuch der Berufsfeuerwache in Dresden- Übigau auf dem Programm. Aufgeteilt in zwei Gruppen gewannen die Jugendlichen und Betreuer einen interessanten Einblick in die Wache, die vorhandene Technik und die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr Dresden.
Besuch Feuerwache Übigau
Besonders interessant war für die Gäste ein Blick in das „Brandhaus“, welches zur Ausbildung und zum Üben unter realistischen Brandbedingungen durch die Feuerwehr genutzt wird. Am Nachmittag hieß es für die Gäste dann auch schon wieder langsam Abschied zu nehmen. Erst Pläne für ein gemeinsames Treffen der Jugend-feuerwehren im Jahr 2014 gibt es bereits.
Zum Schluss möchten sich die Organisatoren des Festwochenendes recht herzlich bei allen Helferinnen und Helfern sowie bei allen anderen, die zu dem gelungenen Wochenende beigetragen haben, bedanken.