Ich würd’ schon gerne, aber….
Hat nicht jeder schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Feuerwehrmann oder –frau werden zu wollen? Aber geht das so einfach? Kann man einfach mitmachen? Das sind Fragen, die einem Interessenten oder einer Interessentin möglicherweise durch den Kopf gehen. Und vielleicht bleibt es dann bei einem Wunsch, der nie wahr wird. Wir wollen an dieser Stelle mal den Werdegang zweier neuer Kameraden darlegen. Vielleicht fasst ja dann der ein oder andere den Mut, sich mal bei uns vorzustellen.
Michel
Mein Name ist Michel Kunath und ich bin 21 Jahre alt. Zur Zeit bin ich Auszubildender beim Städtischen Vermessungsamt im dritten Lehrjahr. Vor anderthalb Jahren bin ich zusammen mit meiner Freundin und meiner kleinen Tochter von Kemnitz nach Cossebaude gezogen.
Mich fasziniert das Thema Feuerwehr schon seit meiner Kindheit, angefangen mit den „großen roten Autos mit blauem Licht“ bis hin zur umfangreichen Technik. Lediglich der direkte Bezug zu einer Feuerwehr hat mir gefehlt. Nach meinem Umzug habe ich vermehrt die Feuerwehr Cossebaude gesehen, sei es einfach nur das Gerätehaus oder eine Einsatzfahrt des Löschfahrzeuges. Den entscheidenden „Tritt“ zur Feuerwehr hat mir dann ein Arbeitskollege gegeben, der selbst in einer Freiwilligen Feuerwehr tätig ist. Er hat mir geraten, es einfach zu probieren – frei nach dem Motto „Was soll schon passieren“.
Mittlerweile bin ich seit einem Jahr bei der Feuerwehr Cossebaude, anfangs nur als Beobachter, doch sehr schnell als vollwertiges Mitglied einer großen Gemeinschaft. Ich wurde herzlich aufgenommen, mir wurde alles in Ruhe gezeigt und trotz der Vielzahl an neuen Eindrücken und Fachbegriffen hat man sich nie allein und im Stich gelassen gefühlt. Doch am meisten gefällt mir die Kameradschaft! Auch als Neuling hatte man nie das Gefühl, nicht dazu zu gehören. Man hilft sich gegenseitig und auf die Unterstützung seiner Kameraden kann man sich immer verlassen!
Ich habe das Glück, dass ich eine Ausbildung bei der Stadt Dresden mache. Das „Verständnis“ für das Fehlen bei Lehrgängen und Einsätzen ist groß, auch weil ich nicht der einzige bin, der bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Ohne Probleme wurde ich freigestellt, auch kurzfristig zu den notwendigen Voruntersuchungen.
Franz
Mein Name ist Franz Ehinger. Ich arbeite zurzeit in der Notaufnahme Radebeul. In meiner Freizeit mache ich viel Sport.
Ich habe einen Freund, der bei der Berufsfeuerwehr in Dresden arbeitet und der hat mir was von seiner Arbeit erzählt. Das hat mich so begeistert, dass ich Kontakt mit dem Jugendwart der Feuerwehr Cossebaude aufgenommen habe, und ich bin dann direkt zum nächsten Dienst gegangen. Das hat mir so sehr gefallen, dass ich in die Jugendfeuerwehr eingetreten bin. Am meisten gefällt mir an dem Thema Feuerwehr die Technik und das nötige Verständnis, das man in den Lehrgängen und Diensten vermittelt bekommt.
Seit diesem Jahr bin ich in der Einsatzabteilung. Um mit auf Einsätze fahren zu können, muss man diverse Lehrgänge absolvieren. Das kann ich sehr gut mit meiner Arbeitsstelle vereinen, da mein Arbeitgeber Verständnis für mein Ehrenamt hat. Wir bekommen auch für jeden Lehrgang eine Freistellung von der Stadt Dresden, die wir dem Arbeitgeber übergeben.
Am Anfang war ich etwas schüchtern als Neuer, aber schnell wird man in der „Feuerwehrfamilie“ aufgenommen und kann mit allen reden und muss überhaupt keine Angst haben.